Montoliu-Kostüm/Bühne
"Zeit"
Choreografie|Coreografía: Marguerite Donlon
Oktober|Octubre 2021.
Fotos©Oliver Look
"Zeit"
Am Anfang eines Menschenlebens steht der Herzschlag. Schon ab dem 22. Tag beginnt das Herz im Embryo zu schlagen, zwischen 60 bis 80 Mal pro Minute, etwa 100.000 Mal am Tag. Ein einziger Moment kann ein ganzes Leben verändern. Es gibt Augenblicke, denen man wie Faust zurufen möchte: „Verweile doch, du bist so schön!“ Und es gibt Tage, an denen sich die Stunden dahinschleppen und die Zeit nicht vergehen will.
Was ist Zeit? Immer da und doch nicht greifbar. Stetig und dennoch von jedem Einzelnen anders empfunden. Diktiert sie unser Leben oder ist sie uns Orientierung? Kann man sie anhalten und ist sie dann weg? Bedeutet das dann Ewigkeit? Es heißt, in Schwarzen Löchern wird die Zeit so gedehnt, bis sie zum Stillstand kommt. Ein Sonnenstrahl benötigt etwa acht Minuten zur Erde. Das scheint angesichts einer Entfernung von etwa 150 Millionen Kilometern recht schnell. Aber auch das ist relativ. Nicht erst Albert Einstein und Stephen Hawking haben sich mit den Phänomenen Zeit, Raum und Schwarze Löcher beschäftigt. Schon im Altertum blickte man in die Sterne, um sich an ihnen zu orientieren. Viel ist heute von Entschleunigung die Rede, nicht „Time is money!“, sondern „Carpe diem!“ ist das Gebot der Stunde. Und ein Blick ins Weltall allemal, um neue Perspektiven zu gewinnen. Schon Hawking riet uns: „Schaut zu den Sternen auf und nicht runter zu euren Füßen!“
Choreographie, Inszenierung und Konzept: Marguerite Donlon.
Kompositionen von Johann Sebastian Bach/Luciano Berio, Claude Debussy, Ferruccio Busoni, John Adams und mit elektronischer Musik von Michio Woirgardt
Musikalische Leitung: An-Hoon Song
Fotografie: Oliver Look. Video: Michio Woigardt
(November 2021 - Theater Osnabrück)
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